Ein Tuktuk, bzw. eine Motorrikscha ist ein offenes Gefaehrt auf 3 Raedern, vorn sitzt der Fahrer und auf der hinteren Bank haben entweder zwei Europaeer oder eine ganze indische Familie Platz. Es gibt keine Tueren, dafuer aber ein Dach - und mehrere Moeglichkeiten, sich festzuhalten. Das ist notwendig, sonst faellt man naemlich raus. In solcheinem Gefaehrt war ich heute fast 6 Stunden lang unterwegs quer durch Delhi. Schliesslich will ich ja was sehen und morgen frueh um sechs heisste es "Good Bye, Delhi!" Also mietete ich mir unerschrocken ein Tuktuk mit Fahrer fuer der ganzen Tag, nur sehr ungenau ahnend, worauf ich mich einlasse. Sich Sehenswuerdigkeiten anzusehen ist das eine, der Verkehr von Delhi jedoch etwas ganz anderes.
Natuerlich gibt es hier Verkehrsregeln wie in jedem anderen Land auch. Aber abgesehen von einer roten Ampel ist den Indern nichts heilig (Kuehe auf der Strasse habe ich keine gesehen. Die werden schon wissen, warum.). Der Verkehr funktioniert auf dem Prinzip der permanenten Noetigung. Das bedeutet, es wird gedraengelt, bis einer aufgibt. Der Sicherheitsabstand betraegt maximal 2 mm. Wie zum Hohn ziert jedes Tuktuk hinten der Spruch "Keep Distance!" Gebremst wird nach Moeglichkeit nicht. Ueberholen, Einfaedeln, Lueckenspringen geht von allen Seiten bei voller Geschwindigkeit. Ohrenbetaeubender Laerm von knatternden Motoren und schrillen Hupen erfuellt die Luft. Es ist schwer vorstellbar, selbst wenn man mitten drin ist.
Unterbrochen wurde meine Fahrt durch das Besichtigen der verschiedensten Sehenswuerdigkeiten. Es muessen so an die 6 oder 7 gewesen sein. Ein Hindutempel war dabei, die Grosse Moschee und am Ende das Rote Fort. Da war ich aber kaum noch aufnahmefaehig. Voellig im Eimer kam ich geen 17:00 Uhr wieder im Hotel an.
Delhi ist das totale Chaos. Entspannung und Ruhe findet man hier definitiv nicht. Und irgendwas sagt mir, dass es in Jaipur morgen auch nicht viel anders sein wird.
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