Pushkar liegt in der Naehe von Ajmer, ist klein und sehr heilig. Brahma war hier und sowohl Ghandi als auch Nehru haben im kleinen See, um den sich das Staedchen gruppiert, einen Teil ihrer Asche verstreuen lassen. Trotzdem baden hier die Hindus, denn das ist gut fuers Karma.
Kaum war ich aus dem Bus gestiegen, versuchte noch einen Schlepper von irgendeinem Hotel loszuwerden, da hatte ich auch schon einen Handvoll gelber Blueten in der Hand. Ich war gefangen in der unbarmherzigen Hand aller zehntausend indischen Goetter und ihr jeansangzutragender Gehilfe fuehrte mich zum See, der von vielen Treppen, genannt Ghats, gesaeumt ist, die so heilig sind, dass man die Schuhe ausziehen muss. Nur wiederwillig liess ich meine neuen Meindel auf der obersten Stufe stehen, den Rucksack liess ich auf dem Ruecken, sicher ist sicher - und eigentlich wusste ich gar nicht so genau, wie mir geschah.
Pushkar Puja nennt sich die glueckverheissende Zeremonie. Und das sah so aus. Ich sass auf der Treppe direkt am Wasser, den Rucksack auf dem Ruecken und murmelte Mantras die mir der Jeanstyp vormurmelte. Dann erzaehlte er mir was von Glueck und von Vishnu und von Shiva und von Brahma und wie sie alle heissen - und da er Englisch sprach konnte ich ihn sogar verstehen. Nach mehrfachem Murmeln warf ich die Blueten in den See. Dann kriegte ich was Buntes auf die Stirn, und dann, wer haette das gedacht, ging es ans bezahlen. Das war nur noch bedingt heilig. Aber Spenden verheisst Glueck und so spendete ich ... nun ja ... sagen wir mal: mehr als genug und schloss in die Glueckverheissung die Familie und alle meine Freunde ein. Also wenn Ihr in naechster Zeit ploetzlich unerwartet von Glueck ueberwaeltigt werdet: Ich wars!
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1 Kommentar:
Brother, Du bist nicht vergessen. Ich lese alle neuen Geschichten in Deinem Blog. Der Geburtstag ist gut überstanden und ich war froh, dass alles so geschmeidig abgelaufen ist.
Schöne Grüße...
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