Donnerstag, 22. Februar 2007

Reisen in Radjastan

So schoen die Staedte in Radjastan auch sind, um das Reisen von einer Stadt in die naechste kommt man nicht herum und auch wenn die Entfernungen relativ kurz scheinen - in Indien braucht man fuer alles ein wenig laenger.
Die meisten Strecken fuhr ich mit dem Bus. Das Eisenbahnnetz in Indien ist zwar lang und recht gut ausgebaut, das scheint aber nicht fuer Radjastan zu gelten. Hier faehrt man Bus! Und Busfahren kann ein Abenteuer sein, vor allem wenn man einen Local-Bus erwischt, der in jedem Kaff haelt, meistens so ueberfuellt ist, dass ein Teil der Passagiere nur noch auf dem Dach Platz findet und der fuer eine Strecke von 250 km ungefaehr 10 Stunden braucht. Meine Fahrt nach Bundi war die Hoelle. Eingezwaengt sass ich auf meinem viel zu engen Platz in der Hitze. An Lesen war nicht zu denken. Zu einen kam ich nicht an meine Tasche mit den Buechern heran und zum anderen war die Strasse so schlecht, dass ich mir vorkam wie auf der Ruettelplatte. Und wie gesagt, die Fahrt dauerte knapp 10 Stunden.
Bei meiner Fahrt von Udaipur nach Mount Abu (wo ich gerade bin) wollte ich schlauer sein und buchte einen Touristenbus in einem Reisebuero. Ich hatte Platznummer 35 und als der Bus mit einer halben Stunde Verspaetung kam stellte sich heraus, dass es nur Plaetze bis 25 gab. Ich befuerchtete schon, stehen zu muessen. Zum Glueck war der Schaffner gnaedig. Es war ein Sleeper-Bus mit Schlafplaetzen, winzig kleinen schachtelfoermigen Abteilen, die gerade so fuer eine oder fuer zwei Personen Platz haben. Nun konnte ich zwar nicht sitzen, dafuer aber liegen, was viiiiel komfortabler ist. Acht Stunden verbrachte ich lesend und gelegentlich aus dem verdreckten Fenster schauend, die Beine gemuetlich ausgestreckt.
Seit zwei Tagen bin ich jetzt in Mount Abu, einem sehr schoen gelegenen und vor allem ruhigen Bergstaedchen. Hier ist es so schoen, dass ich noch bis uebermorgen bleibe und dann, wieder mit dem Bus, nach Jodpur fahre.

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